Permakultur – Grundsätze
Grundlage der Permakultur sind die ethischen Grundsätze, die der Begründer der Permakultur, Bill Mollison vor vielen Jahren formuliert hat:
Care for the earth
frei übersetzt: für einen verantwortlichen und pfleglichen Umgang mit der Erde und ihren Lebewesen einsetzen
Care for the people
frei übersetzt: für einen verantwortlichen und pfleglichen Umgang mit Menschen einsetzen
Limits to consumption and growth, distribution of surpluses
frei übersetzt: Verbrauch und quantitatives Wachstum von Menschen und Wirtschaft begrenzen, Teilen von Überschüssen (an Zeit, Energie und Geld)
Um diese Ziele umzusetzen, bedarf es der Schaffung geeigneter Systeme im Bereich Energie, Lebensmittelerzeugung, Verkehr, Bauen, Zusammenleben, Kooperationen.
Permakultur verwendet dafür diverse Planungssysteme, z.B. die leicht unterschiedlichen Permakulturgrundsätze von Bill Mollison und David Holmgren. Je nachdem, was geplant werden soll, ist mal Mollison, mal Holmgren zu bevorzugen, ggf. auch zu kombinieren
PK-Prinzipien nach Mollison
1. Zonenplanung
2. Sektorenplanung
3. Jedes Element erfüllt mehrere Aufgaben; jede Aufgabe wird von mehreren Elementen erfüllt
4. Räumliche Ordnung (Ort wählen mit meisten nützlichen Beziehungen)
5. Biologische MitarbeiterInnen vor „Fossilen“
6. Kreislaufwirtschaft
7. Nuster (Patterns) verstehen und in Entwurf einbauen
8. Sukzession fördern
9. Nutzung diversifizieren
10. Vielfalt als Prinzip
11. Randzoneneffekte nutzen und optimieren
12. Schichten/Stapeln
PK-Prinzipien nach Holmgreen
1. Sorgfältige Beobachtung und kontinuierliche Interaktion mit Natur/Mensch (observe and interact)
2. Fange die Energie ein + bewahre sie (catch and store energy)
3. Fahre eine Ernte ein (obtain a yield)
4. Beschränke dich und nimm Rückmeldung an (apply self-regulation and accept feedback)
5. Nutze und schätze erneuerbare Ressourcen und Leistungen (use and value renewable resources and services)
6. Produziere keinen Abfall (produce no waste)
7. Gestalte vom übergeordneten Muster zum Detail (design from patterns to details)
8. Integrieren ist besser als zerteilen (integrate rather than segregate)
9. Nutze kleine und langsame Lösungen (use small and slow solutions)
10. Nutze und schätze die Vielfalt (use and value diversity)
11. Nutze die Randzone und schätze das Nebensächliche (use edges and value the marginal)
12. Kreative Nutzung von und Antwort auf Veränderung(creatively use and respond to change)
Diese Permakulturgrundsätze sind ohne Hintergrundwissen sicher nicht zu verstehen. Sie sind Teil von Permakultur-Einführungskursen, die von uns oder anderen Anbietern durchgeführt werden. Gerade die Anwendung der ethischen Grundsätze und das Umfassende der Planungsgrundsätze, bieten eine gewisse Sicherheit, dass ein System auch wirklich zukunftsfähig und nachhaltig ist und nicht eher die Probleme verstärkt.